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Antioxidativer Schutz

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Wie sieht antioxidativer Schutz aus?

Das menschliche Verteidigungssystem gegen Freie Radikale stammt vermutlich aus der Frühgeschichte der Menschheit. Wissenschaftler gehen davon aus, daß antioxidativer Schutz – also ein Abwehrsystem gegen Freie Radikale – in dem Augenblick notwendig wurde, als Lebensformen begannen, das schützende Medium Wasser als natürliches Lebensraum zu verlassen. Zu diesem Zeitpunkt waren Lebewesen zum ersten Mal der massiven Einwirkung von Sauerstoff und Licht ausgesetzt und damit der Entstehung Freier Radikale.

Jahrhunderttausende lang war meist ein natürliches Gleichgewicht gewahrt zwischen der Entstehung von Freien Radikalen und dem natürlichen menschlichen Schutzsystem. Dieses Gleichgewicht ist nicht mehr gewährleistet.

Während die Umweltbelastung ständig massiv weiter anwächst, hat sich unser Schutzmechanismus nicht weiterentwickelt. Dazu kommt noch, daß die Lebenserwartung der Menschen stark angestiegen ist. Man geht davon aus, daß die Menschen der Vorzeit nicht älter als ca. 20, 25 Jahre alt wurden, Römer um das Jahr 0 herum eine Lebenserwartung von ca. 30 Jahren hatten und Menschen in Deutschland am Ende das 19. Jahrhunderts durchschnittlich ca. 40 Jahre alt werden konnten. D. h., die Menschen waren im Allgemeinen schon an anderen Ursachen gestorben, bevor sich die Folgen von Degeneration und Zellschädigung durch Freie Radikale deutlich auswirken konnten.

Die geschätzte durchschnittliche Lebenserwartung für das Jahr 2050 liegt bei ca. 80 Jahren. Nach Meinung einiger Forscher könnten Menschen ca. 690 (Ness/ Williams) bzw. ca. 800 Jahre alt werden (Pearson/ Shaw), wenn uns nicht äußere Faktoren viel früher altern oder krank werden und sterben lassen würden. [11]

Angesichts unserer Lebensumstände ist das also das antioxidative Schutzsystem unseres Körpers nicht mehr ausreichend. Dazu kommt, daß die durchschnittliche Lebenserwartung der Menschen ständig ansteigt, unser Schutz also besser und länger funktionieren müsste, als er von Natur aus angelegt ist.

Wie funktioniert das menschliche Verteidigungsystem gegen Freie Radikale?

Wir können davon ausgehen, daß Menschen ursprünglich ungekochte Nahrung gegessen haben. Die Entdeckung und Nutzung des Feuers wird zwar als großer Schritt in der menschlichen Entwicklung betrachtet, aber sie hat den Preis, daß wir zunehmend mehr Nahrungsmittel in gekochter Form zu uns nehmen. Beim Kochvorgang werden die natürlichen Antioxidantien wie Vitamine oder negative Wasserstoff-Ionen zerstört. Obst und Gemüse enthalten in roher Form zahlreiche Antioxidantien, die unser Schutzsystem aufrechterhalten könnten, wenn sie in genügender Menge aufgenommen werden würden. Als die wichtigsten Antioxidantien gelten die Vitamine A, C und E, der Mineralstoff Selen und Bioflavonoide [12]

Aber selbst wenn wir uns wieder überwiegend von rohem Obst und Gemüse ernähren würden, wäre heute – ganz abgesehen vom gestiegenen Bedarf – eine ausreichende Versorgung nicht mehr zu gewährleisten. Nicht nur Erhitzen und Kochen von Nahrungsmitteln bringt einen massiven Verlust an natürlichen Antioxidantien mit sich, auch andere Verarbeitungsmethoden sowie die Lagerung unserer Nahrungsmittel verminderen deren antioxidativen Wert ständig. Negativ geladener Wasserstoff verflüchtigt sich z. B. schon beim Kontakt mit Metall wie z. B. einem Messer oder einem Edelstahltopf. [13]


Aber nicht nur durch Erhitzen, Lagerung und Zubereitung gehen Vitamine und Nährstoffe in unserer Nahrung verloren. Der Vitamingehalt in Obst und Gemüse ist abhängig von Sonnenbestrahlung, Reifegrad und Erntezeitpunkt. Heimisches Gemüse und Früchte der Saison, die möglichst reif geerntet werden, haben einen völlig anderen, deutlich höheren Nährstoffgehalt als Treibhausprodukte. Angesichts von importierten exotischen Früchten, Fisch und Meeresfrüchten sollte es heute eigentlich leichter als früher sein, sich vitamin- und mineralstoffreich zu ernähren. Allerdings hat der Nährstoffgehalt in den einzelnen Früchten oder Gemüse im Vergleich oft drastisch abgenommen. So hat sich z. B. der Gehalt an Selen, einem wichtigen Antioxidans, in unserem Getreide stark vermindert. [14].

Kohl enthielt früher große Mengen an Vitamin C. Mit den jetzigen Anbau- und Verarbeitungsmethoden enthält er keines mehr [15]

Nach heutigen Messungen nimmt der Mineraliengehalt bei kultiviertem Früchten und Gemüse alle 20 bis 25 Jahre um etwa die Hälfte ab, während die Pestizidrückstände alarmierend zunehmen. [16], [17].


Die DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V.) hält den täglichen Verzehr von

200 – 250 g Gemüse, 75 g Rohkost und ca. 200 – 250 g Obst, verteilt auf 5 Mahlzeiten, für ausreichend. Empfohlen werden dunkelgrüne und orangenfarbene Gemüsesorten, möglichst Obst und Gemüse der Saison, das reif geerntet und bald darauf verzehrt wird. [18]

Der Orthomolekularmediziner Dr. Budweg kommentiert diese Empfehlung folgendermaßen:

„Die DGE empfiehlt Mindestwerte an Mikronährstoffen, die jeder Mensch täglich zu sich nehmen sollte, um keine klassischen Vitaminmangelerkrankungen wie Skorbut, Beri-Beri oder Pellagra zu bekommen. 30 bis 60 mg Vitamin C reichen aus, um Skorbut zu vermeiden, schützen aber kaum gegen Freie Radikale, die die Gene schädigen, zu Verschleißerscheinungen und schlimmstenfalls zu Tumoren, führen können. Für eine präventive, prophylaktische oder gar therapeutische Wirkung müssen allerdings ganz andere Dosierungen gewählt werden.“

Und weiter : „Bei der Bekämpfung der Freien Radikale werden die Anti-Oxidantien im Körper aufgebraucht - also ist der Organismus zum Schutz vor Krankheiten auf eine regelmäßige Zufuhr der zellschützenden Anti-Oxidantien angewiesen.“ [19]

Heutzutage besteht nicht nur wegen der gestiegenen Belastung durch Umweltfaktoren ein deutlich höherer Bedarf an Vitaminen, Mineralstoffen und Antioxidantien (Radikalenfänger). Durch moderne Anbaumethoden, Ernte vor der Erreichung des natürlichen Reifegrads und industrieller Verarbeitung unserer Nahrung können wir von einem massiven Nährstoffverlust ausgehen. Wir essen in Deutschland zu ca. 75% industriell verarbeitete Kost, in den USA sind es sogar 95%. [20]

Hierbei geht es nicht nur um Fertigmahlzeiten und Tiefkühlgerichte. Brot aus herkömmlichen Bäckereien ist mittlerweile ein Industrieprodukt, das je nach Brotsorte mit einer Auswahl aus 1000 Chemikalien ‚verfeinert’ wird. [21]

Schätzungen gehen davon aus, daß 99 Prozent aller Brot- und Backwaren unter Verwendung gentechnisch veränderter Inhaltsstoffe hergestellt werden [22].

Wir befinden uns also in einer paradoxen Situation: Einerseits sollten wir aufgrund einer erheblich gestiegenen Belastung große Mengen an Vitalstoffe wie Vitaminen und Mineralstoffen zu uns nehmen. Andererseits läßt sich dieser Bedarf über unsere Nahrungsaufnahme immer weniger decken, weil unsere Nahrungsmittel zunehmend weniger Vitalstoffe enthalten.

Linus Pauling, der einzige Mensch, der zweimal einen ungeteilten Nobelpreis
erhielt (1954 für Chemie und 1963 den Friedensnobelpreis), lehrte in Pasadena am California Institute of Technology und an der Stanford University. Er schrieb: „Die optimalen täglichen Vitaminmengen sind bei weitem grösser als die Vitaminmengen, die wir mit unserer täglichen Nahrung zu uns nehmen können, auch wenn wir uns auf eine besonders vitaminreiche Kost einstellen. Um die Vitaminmengen zu erhalten, die wir brauchen, um bei bester Gesundheit zu bleiben, müssen wir zusätzliche Vitaminpräparate einnehmen.“ [23]

Er ging davon aus, daß eine Nahrungsergänzung mit Vitaminen und Mineralstoffen heute für die meisten Menschen als Gesundheitsprophylaxe unverzichtbar ist. Prof. Paulings Konzept in die Praxis umgesetzt bedeutet, daß dem Körper täglich eine bestimmte Dosis Vitamine und Mineralstoffe zur Erhaltung von Gesundheit und Leistungsfähigkeit zugeführt werden muß. Selbst für Hundefutter wird inzwischen damit geworben, daß es eine ‚ausgewogene Nährstoffauswahl und Antioxidantien’ enthalte! [24]

Zahlreiche wissenschaftliche Studien haben gezeigt, daß eine gute Versorgung bzw. Ergänzung mit Antioxidantien eine Senkung der Neuerkrankungsrate von Krebs bis zu 50 % bewirken kann. [25]

Dr. Walter Rathgeber schreibt dazu: „Freie Radikale stellen sozusagen die "natürliche", unvermeidbare Grundbelastung menschlichen Lebens dar. Zum Schutz vor dieser Grundbelastung verfügt der Organismus über antioxidative Schutzsysteme. Diese reichen freilich zum Schutz vor dem zusätzlichen Anfall Freier Radikale in einer total verschmutzten Welt nicht aus. Diese wissenschaftliche Tatsache ist der Grund für die Notwendigkeit, Antioxidantien zusätzlich umfassend und hochdosiert dem Organismus zuzuführen.“ [26]


[11] http://amor.rz.hu-berlin.de/~h0444wkz/altern.htm
[12] Amanda Ursell: Vitamine und Mineralstoffe. Dorling Kindersley Verlag, 2001
[13] wie [7]
[14] www.fitforfun.de/download/vitaminpraeparate.pdf
[15] Composition of Foods, Agriculture Handbook, Nov. 8, U.S. Dept. of Agriculture
[16] Erwin Kaussner, ‘Kristallines Salz – Elixier der Jugend, nach: Welt am Sonntag, 24.9.97 „Unsere Ernährung deckt nicht den Vitaminbedarf“ und Welt am Sonntag, 18.3.01 „Obst und Gemüse verlieren an Qualität“
[17] Harvey Diamond, „Unser Herz, unsere Erde“, Waldthausen Verlag
[18] www.dge.de
[19] Bio Ritter - www.zeitschrift.net/bio/archiv/bio-archiv-feb-maerz.html
[20] Bio Ritter/ Dr. Budweg
[21] Fritz-Albert Popp: ‚Die Botschaft der Nahrung’, Verlag 2001
[22] www.global2000.at/index1.htm?/pages/gnews00_4ge2.htm
[23] Linus Pauling, "Linus Paulings Vitamin-Programm", Goldmann-Verlag
[24] www.pedigree.de – Produktinformationen
[25] www.vitaminprofis.de/Radikale-und-Antioxidantien-allgemein.htm
[26] Dr. Walter Rathgeber, www.anti-ageing-institut.de