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Was sind freie Radikale
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Was sind Freie Radikale und wie wirken sie?

Freie Radikale entstehen in der Umwelt meist durch Sauerstoff und Licht und werden deshalb auch ‚Oxidantien’ genannt (Sauerstoff = oxygenium). Die Reaktion, die Freie Radikale in unserem Körper bewirkt, wird entsprechend ‚Oxidation’ genannt. Oxidation ist nichts anderes als der Vorgang, den wir als ‚Rosten’ kennen. Und die Schäden, die Freie Radikale hervorrufen können, lassen sich durchaus mit den Folgen von Rost vergleichen: langsam fortschreitende Beeinträchtigungen, die bis zur Zerstörung führen können. Täglich wandern Tausende von Autos auf den Schrottplatz, weil sie durch Rost fahruntüchtig geworden sind. Auch bei Menschen spricht man davon ‚zum alten Eisen’ zu gehören. Vielleicht erhält diese Formulierung im Zusammenhang mit Freien Radikalen und Oxidation eine ganz neue Bedeutung.

Freie Radikale sind sauerstoffhaltige Moleküle, die ungepaarte, bindungswillige Elektronen besitzen und deshalb extrem reaktionsfreudig sind. ‚Reaktionsfreudig’ ist eine eher freundliche Umschreibung: Freie Radikale reagieren in Sekundenbruchteilen mit allem, womit sie in Berührung kommen. Untersuchungen haben ergeben, daß bei diesem Aufprall der Freien Radikale auf ein anderes Molekül eine Art Lichtblitz entsteht. Hochgerechnet auf alle Angriffe bedeutet das, daß in unserem Körper ständig eine Art zerstörerisches Feuerwerk stattfindet. [5]
Warum aber reagieren Freie Radikale so aggressiv?

Im Normalzustand befinden sich Atome in einem ausgeglichenen, neutralen Zustand. Die positive Ladung der Protonen im Zellkern wird durch die negative Ladung der sich paarweise um den Zellkern bewegenden Elektronen ausgeglichen. Das Molekül ist von seiner Ladung her neutral. Die Anziehungskraft zwischen Protonen und Elektronen hält das Atom in einem stabilen Zustand zusammen. [6]

Durch eine äußere Einwirkung wie z. B. starke Sonneneinstrahlung, einen Giftstoff oder auch den Angriff eines Freien Radikals kann ein Atom bzw. ein Molekül ein Elektron verlieren. Mit dem Elektron verliert das Molekül etwas von seiner negativen Ladung und somit seine Neutralität. Es gerät, einfacher ausgedrückt, ins Ungleichgewicht. Wir wissen alle aus eigener Erfahrung, was für ein unangenehmer Zustand Unausgeglichenheit ist. Sofort beginnt man, nach Möglichkeiten zu suchen, um wieder einen ausgeglichenen Zustand herzustellen.

Das beschädigte Molekül macht nichts anderes. Unser Molekül ist jetzt ein Freies Radikal, auf der Suche nach einem Elektron, das seinen Verlust wieder ausgleicht. Leider leiden Menschen üblicherweise an einem chronischen Mangel an frei verfügbaren Elektronen, so daß sich das Freie Radikal ein Elektron holen muß, das bereits irgendwo gebunden ist und gebraucht wird. Da das Freie Radikal hierbei sehr massiv vorgeht, wird davon gesprochen, daß es Elektronen ‚raubt’. Es schnappt sich einfach das nächstbeste Elektron, das ihm begegnet. In einem günstigen Fall ist es das Elektron eines Antioxidans wie Vitamin C, das relativ leicht ein Elektron abgeben kann. Steht jedoch kein Antioxidans zur Verfügung, nimmt sich das Freie Radikal ein Elektron, das an ein Enzym, eine Zellwand oder sogar die DNS, unsere Erbsubstanz gebunden ist. Dabei entstehen Schäden, die der Körper nur teilweise wieder reparieren kann, die andernfalls aber dauerhafte Schäden hinterlassen. Durch Freie Radikale verursachte Reaktionen gelten im Allgemeinen als unumkehrbar.

Unser Freies Radikal hat sich also ein Elektron von einem anderen Molekül geholt und seinen eigenen Mangel damit beseitigt. Es ist neutralisiert worden und befindet sich wieder in einem ausgeglichenen Zustand. Aber dadurch, daß es einem anderen Molekül ein Elektron weggenommen hat, befindet sich jetzt dieses in einem unausgeglichenen Zustand und macht sich seinerseits auf die Suche – auf die Jagd – nach einem Elektron. Das heißt, beim Neutralisieren des Freien Radikals ist ein neues Freies Radikal entstanden! So entsteht eine verhängnisvolle Kettenreaktion, die sich zwar langsam abschwächt, aber bis zur endgültigen Neutralsierung mehrere Hundert Reaktionen durchlaufen kann, wobei bei jeder Reaktion Schäden entstehen können. Diese Kettenreaktion wir auch Elektronenkaskade genannt.

Negativ geladener Wasserstoff gilt als das einzige Antioxidans, das diesen Dominoeffekt beenden kann. [7]

Ein konkretes Beispiel: Bei einem Zug an einer Zigarette nimmt der Körper neben Schadstoffen wie Teer und Kadmium ganze 10 Freie Radikale auf. Bei der Entgiftung des Teers und den dazu notwendigen Abbauvorgängen entstehen aber 100 Billionen weitere Freie Radikale! 100 Billionen – das ist eine Zahl mit 14 Nullen. [8]

Diese unzähligen Freien Radikale sind also zum größten Teil keine Fremdsubstanzen, die es gilt, wie einen Feind zu bekämpfen. Es sind unsere eigenen Moleküle, Proteine, Enzyme usw., die durch Freie Radikale beschädigt werden und dann in einer verhängnisvollen Kettenreaktion selbst zu Freien Radikalen werden, die wiederum weitere Freie Radikale erzeugen. Wenn wir nicht unseren eigenen Körper bekämpfen wollen, muß hierfür ein anderer Ansatz gefunden werden.


[5] www.webmed.ch
[6] Kompaktwissen Physik/ Chemie, Dorling Kindersley Verlag 2001
[7] Dr. Patrick Flanagan: Vortrag von 1997: ‚Was ist FHES Was ist Microcluster-Technologie?’
[8] www.aristocrat.li/proton/freie_radikale.htm